Kapitelüberschriften sind ein wichtiger Punkt, über den ich im Moment nachdenke.
Denn auf der einen Seite sollen sie nicht zu viel verraten, auf der anderen Seite möchte ich nicht, dass sie banal oder langweilig sind. Schließlich sollen sie beim Leser Erwartungen und Neugier wecken.
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten Kapitel zu benennen. Bei der Durchsicht meiner Bücher sind mir immer wieder folgende Überschriftenarten aufgefallen:
Nummerierung
Viele Autoren, wie zum Beispiel Stephen King, Jussi Adler Olsen, Jo Nesbø oder auch Ursula Poznanski machen es sich leicht und nummerieren die Kapitel der Reihe nach durch. Das hat den Vorteil, dass der Leser sich leicht im Buch orientieren kann und trotzdem durch den Titel keine Vorabinformationen zum Inhalt bekommt.
Personennamen
Andere Autoren wie z.B. George R. R. Martin ziehen es vor, ihre Kapitel mit der Hauptperson zu betiteln. Das kann vor allem dann nützlich sein, wenn es viele handelnde Personen gibt und man durch diesen Kapiteltitel schon erfährt, aus wessen Sicht das folgende Kapitel geschrieben ist. Mindhopping wird ausgeschlossen und man behält leichter den Überblick.
passend zum Inhalt
J. K. Rowling oder auch Christopher Paolini und viele Weitere benennen ihre Kapitel nach dem Inhalt. Dabei gibt C. Paolini seinen Kapiteln eher knappe, dafür aber hochtrabend klingende Namen, die die Handlung relativ blumig umschreiben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Beispiele: „Klausur der Könige“, „Interregnum“ oder „Seine Stimme, seine Hände“. J. K. Rowling benennt die Kapitel in den „Harry Potter“-Romanen nach dem, was den Leser inhaltlich erwartet. Beispiele: „The Woes of Mrs Weasley“ oder „Detention with Dolores“.
Mischformen
Manche Autoren benutzen Mischformen, wie z.B. Suzanne Collins, die bei den Tributen von Panem Abschnitte mit einem einzelnen Wort + Artikel benennt, Unterkapitel hingegen fortlaufend nummeriert.
Fazit
In meinem Fall werde ich wahrscheinlich ähnlich wie S. Collins eine Mischform anwenden. Im Augenblick gibt es in meinem Roman vier größere Abschnitte, die man gut mit einem einzigen passenden Wort überschreiben könnte. Innerhalb dieser Abschnitte gibt es viele unterschiedliche Szenen, die aufeinander aufbauen. Daher würde ich hier die Durchnummerierung vorziehen. Ich denke außerdem, dass ein Titel hier zu viel vorwegnehmen würde.
Fakt ist, dass man sich bei der klassischen Durchnummerierung der Kapitel in guter Gesellschaft befindet.